Lurtigen
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1397 unter dem Namen Lurtens; 1558 erschien die Bezeichnung Lurtingen. Im Dorf stehen einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Das Dorfgebiet von Lurtigen gehört zum Inventar schützenswerter Ortsbilder der Schweiz. Im Ofenhaus wird heute noch regelmässig Brot, Salz- und Kartoffelkuchen gebacken. Das Schulhaus stammt aus dem Jahr 1812 und verfügt über ein kostbares altes Uhrwerk.
In Lurtigen gibt es 9 Landwirtschaftsbetriebe, die vorwiegend Ackerbau, Viehzucht, Milchwirtschaft, Schweinehaltung und Obstbau betreiben. Aufgrund der günstigen Lage werden in Lurtigen seit je her diverse Kulturen für die Saatgutproduktion angebaut und als Besonderheit auch Tabak. Im Dorf ansässig sind drei Handwerkbetriebe, zwei Einkaufsläden und ein Coiffeurgeschäft. In der Käserei werden das «Lurtiger Mutschli» und diverse andere Käsesorten hergestellt.
Wegen der ruhigen ländlichen Lage entwickelt sich Lurtigen allmählich auch zur Wohngemeinde. Viele Erwerbstätige sind deshalb Pendler, die in den Regionen Murten und Bern arbeiten. Im November 2014 hatte das Stimmvolk von Lurtigen mit überwältigender Mehrheit der Fusion mit Murten zugestimmt. Zu diesem Zeitpunkt wohnten in Lurtigen 183 Einwohnerinnen und Einwohner. Seit dem 01.01.2016 gehört Lurtigen der politischen Gemeinde Murten an.